Dr. med. vet. Matthias Richter
Tierarzt
Ihr Hund frisst nicht mehr? 7 Warnsignale, die Sie nicht ignorieren dürfen
Erfahren Sie, was dahinterstecken kann – und welche Schritte Ihrem Hund jetzt wirklich schnell helfen.
Aktualisiert am 2. Dez. 2025
„Plötzlich stand der Napf einfach voll da…“
Vielleicht kennen Sie diese Situation: Ihr Hund kommt wie immer in die Küche, bleibt vor dem Napf stehen – und dreht sich einfach weg. Kein freudiges Schwanzwedeln, kein Schlingen, kein Interesse. Beim zweiten, dritten Mal steigt das ungute Gefühl: „Ist das nur eine Phase – oder stimmt etwas nicht?“ Appetitlosigkeit kann harmlos sein – aber auch auf ernstere Probleme im Magen-Darm-Trakt, Schmerzen, Stress oder eine Futtermittelunverträglichkeit hinweisen. Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die wichtigsten Warnsignale zu erkennen – und zu verstehen, wann Sie sofort zum Tierarzt müssen und wann es sich lohnt, das Futter Ihres Hundes genauer unter die Lupe zu nehmen.
Was Sie in diesem Artikel erfahren
7 Warnsignale, bei denen Appetitlosigkeit mehr als „nur eine Phase“ ist
Wann ein sofortiger Tierarztbesuch wichtig ist – und welche Anzeichen besonders kritisch sind
Warum oft das Futter selbst eine Rolle spielt (Unverträglichkeit, Allergien, schlechte Zusammensetzung)
Welche Art von Futter sich für sensible Hunde bewährt hat – inkl. eines konkreten Praxisbeispiels
Warum Appetitlosigkeit bei Hunden nie „einfach so“ passiert
Hunde sind von Natur aus Fresser. Sie lassen selten ohne Grund eine Mahlzeit aus. Wenn Ihr Hund plötzlich deutlich weniger frisst oder das Futter komplett verweigert, steckt dahinter fast immer ein Auslöser – von harmlos (Hitze, leichte Magenverstimmung) bis hin zu ernsten Erkrankungen. Besonders aufmerksam sollten Sie werden, wenn die Futterverweigerung zusammen mit weiteren Symptomen auftritt:
Durchfall oder Erbrechen
starke Blähungen, harter Bauch
Juckreiz oder Hautprobleme
starke Müdigkeit, Rückzug, „er ist nicht wie sonst“
Genau hier setzen die folgenden Warnsignale an.
7 Warnsignale, die Sie nicht ignorieren dürfen
1.
Ihr Hund frisst länger als 24 Stunden gar nichts
Eine ausgelassene Mahlzeit ist noch kein Drama – vor allem, wenn der Hund ansonsten normal wirkt. Frisst Ihr Hund aber länger als 24 Stunden gar nichts, ist das ein klares Alarmsignal – bei Welpen, Senioren und sehr schlanken Hunden sogar noch früher.
2.
Appetitlosigkeit + Erbrechen oder Durchfall
Wenn „er frisst nicht“ zusammen mit Erbrechen, Durchfall oder starken Blähungen auftritt, kann das auf eine akute Magen-Darm-Reizung, Infektion, Vergiftung oder Futtermittelunverträglichkeit hindeuten.  Sofort zum Tierarzt, wenn: • Blut im Kot oder Erbrochenen ist • Ihr Hund starke Schmerzen zeigt (krummer Rücken, Winseln, harter Bauch) • er apathisch wirkt
3.
Er frisst schlecht und wirkt „anders als sonst“
Frisst Ihr Hund schlecht und wirkt gleichzeitig ungewöhnlich müde, gereizt oder ängstlich, können Schmerzen, Entzündungen oder Stress dahinterstecken.  Warnzeichen sind zum Beispiel: • Rückzug, kein Interesse an Spaziergängen • Winseln beim Anfassen • plötzliche Verhaltensänderungen
4.
Magen-Darm-Symptome kommen dazu
Viele Hunde mit Futtermittelunverträglichkeit zeigen eine Kombination aus:  • immer wieder weichem Kot oder Durchfall • Blähungen und Bauchgrummeln • Bauchschmerzen, gekrümmter Haltung • vermehrtem Grasfressen
5.
Ihr Hund baut sichtbar ab
Wenn Ihr Hund über mehrere Tage weniger frisst und Sie sehen, dass: • Rippen, Hüftknochen oder Rücken deutlicher hervortreten • das Fell stumpfer wird • er an Muskelmasse verliert …ist das ein Zeichen, dass sein Körper mehr verbraucht, als er aufnehmen kann.
6.
Futter bleibt stehen – Leckerli gehen immer
Wenn Ihr Hund über mehrere Tage weniger frisst und Sie sehen, dass: • Rippen, Hüftknochen oder Rücken deutlicher hervortreten • das Fell stumpfer wird • er an Muskelmasse verliert …ist das ein Zeichen, dass sein Körper mehr verbraucht, als er aufnehmen kann.
7.
Futterverweigerung + Haut- oder Fellprobleme
Wenn Appetitlosigkeit zusammen mit Juckreiz, Rötungen, Ekzemen, Ohrentzündungen oder stumpfem Fell auftritt, ist eine Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie häufig ein Thema.
Wann Sie sofort zum Tierarzt müssen
Bitte suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf, wenn:
Ihr Hund gar nicht frisst und apathisch ist
Erbrechen oder Durchfall mit Blut auftritt
der Bauch extrem hart oder stark aufgebläht ist
Ihr Hund schreit, jault oder offensichtlich Schmerzen hat
der Verdacht auf Gift (Köder, Medikamente, Pflanzen) besteht
Dieser Artikel ersetzt keinen Tierarztbesuch – er soll Ihnen helfen, die Signale besser zu verstehen und danach gezielt auch beim Futter anzusetzen.
Wenn ernste Ursachen ausgeschlossen sind – liegt es am Futter
Ist medizinisch abgeklärt, dass nichts Akutes dahintersteckt, rückt eine Frage in den Vordergrund:
„Kommt mein Hund mit seinem aktuellen Futter überhaupt klar?“
Immer wieder sehen Halter denselben Kreislauf: neues Futter – kurze Besserung – dann doch wieder Bauchweh, Durchfall oder Futterverweigerung. Typische Auslöser sind zum Beispiel:
sehr viele verschiedene Inhaltsstoffe in einem Produkt
minderwertige Eiweißquellen oder zu viel „Füllstoff“
künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Zucker
Getreide-/Glutenanteile, die empfindliche Hunde nicht gut vertragen
Gerade sensible Hunde profitieren von klaren, gut verdaulichen Rezepturen mit wenigen, hochwertigen Komponenten.
Was ein schonendes Futter für sensible Hunde mit Appetitproblemen mitbringen sollte
Aus Sicht vieler Tierärzte und Ernährungsexperten hat sich bei empfindlichen Hunden besonders bewährt:
hoher Fleischanteil in Lebensmittelqualität
leicht verdauliche Proteinquellen (z. B. Pute)
ein kleiner, gut verträglicher Anteil an Kohlenhydraten (z. B. etwas Reis)
möglichst frei von: Zucker, Geschmacksverstärkern, Farb- und Konservierungsstoffen, unnötigen Füllstoffen
Rezeptur, die für alle Lebensphasen geeignet ist – vom jungen bis zum älteren Hund
Genau nach diesen Kriterien haben wir uns – im Rahmen unserer eigenen „Hunde Nothilfe“-Recherche – verschiedene Futtersorten angesehen und in der Praxis getestet.
Was andere Hundehalter über den Testsieger berichten
Unser Benni hatte plötzlich kein Interesse mehr am Napf.
„Nach dem Tierarztbesuch waren wir völlig verunsichert, welches Futter überhaupt noch in Frage kommt. Über Hunde Nothilfe sind wir auf die Top-Liste von Hundefutter-Tests.info gestoßen und haben eines der empfohlenen Nassfutter ausprobiert. Nach ein paar Tagen hat Benni wieder von selbst gefressen – ohne Bauchweh und nächtliches Grasfressen.“
Marie Schmitt
Appetitlosigkeit ist eines der Symptome, die Halter am häufigsten unterschätzen.
„Bevor am Futter gedreht wird, gehört jeder Hund mit anhaltendem Fressverhalten unbedingt in tierärztliche Hände – das ist mir wichtig zu betonen. Wenn wir ernste Ursachen aber ausgeschlossen haben, kann ein hochwertiges, gut verträgliches Nassfutter einen großen Unterschied machen. Die strukturierte Vorgehensweise von Hunde Nothilfe und die unabhängigen Bewertungen von Hundefutter-Tests.de empfinde ich als sinnvolle Orientierung für Halter, die nicht mehr ‚blind‘ durch die Futterregale probieren möchten.“
Dr. med. vet. Laura Neumann
Guter Artikel, klare Empfehlungen – ohne Panikmache.
„Ich fand besonders hilfreich, dass zuerst klar gesagt wird: Tierarzt vor Futterwechsel. Danach haben wir eines der leicht verdaulichen Top-Futter getestet. Unser Tierarzt war mit der Wahl einverstanden und wir sehen endlich stabile Tage beim Fressen.“
Sabine H.